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Gender Mainstreaming

Gender Mainstreaming

 

 

... das ist doch die Sache mit dem großen I? Nun ja, ganz so einfach ist das auch nicht. Im Alltag denken viele als Erstes an kompliziere Schreibweisen. Oder zeigen mit lustigen Sprüchen, dass dieses Thema entweder nicht ganz ernst genommen oder nicht verstanden wird. Hier wollen wir kurz erklären, was Gender Mainstreaming ist.
Bunte Hände mit aufgemalten Gesichtern

Text: Clemens Miniberger gemeinsam mit Sabine Stellnberger

 

Typisch ER, typisch SIE

In unserer heutigen Gesellschaft können Männer und Frauen schon relativ gleichberechtigt leben. Aber immer noch gibt es Ungerechtigkeiten. So verdienen zum Beispiel Frauen im Beruf oft wesentlich weniger als Männer. Und das für dieselbe Tätigkeit! Hier setzt Gender Mainstreaming an. "Gender" bedeutet auf Englisch "Geschlecht". Damit wird nicht nur das biologische Geschlecht bezeichnet, sondern auch das soziale. Weibliche und männliche Lebenswelten können schon in der Kindheit ganz unterschiedlich aussehen. "Buben weinen nicht" oder "Mädchen raufen nicht" sind Sprüche, die wir wohl alle schon gehört haben.

 

Geschlechterrollen zum Thema machen

So werden uns typisch männliche oder weibliche Verhaltensmuster angelernt. Unbewusst nehmen wir diese an und leben sie auch weiter. Das nennt sich dann "doing gender". Meist verfestigen wir dadurch diese Verhaltensmuster. Wir können sie aber auch bewusst verändern. Was und wie Mädchen und Burschen sind, wird also über das biologische sowie das soziale Geschlecht und unsere Lebenserfahrungen geprägt. Diese Vorgaben, wie Burschen oder Mädchen sein sollen, können einengend sein. Es ist daher wichtig, dass beide Geschlechter gefördert werden, um sich mit den eigenen Rollen auseinandersetzen und ein gleichberechtigtes Leben führen zu können.

 

Gleiche Rechte, gleiche Chancen

Mit dem Instrument Gender Mainstreaming wird versucht, bei allen Entscheidungen auf die Bedürfnisse von beiden Geschlechtern einzugehen. Wenn zum Beispiel Spielplätze errichtet werden, die besonders Burschen ansprechen, werden auch nur diese dort spielen. Mädchen haben in so einem Fall das Nachsehen. Um solche Ungerechtigkeiten zu verhindern, will Gender Mainstreaming bei allen Vorhaben und Aktivitäten geschlechtersensible Perspektiven miteinbeziehen. Dadurch werden die unterschiedlichen Bedürfnisse und Vorstellungen von beiden Geschlechtern berücksichtigt und die Chancengleichheit gefördert.

 

Naturfreundejugend agiert geschlechtersensibel

Es ist wichtig, dass sich alle Kinder und Jugendlichen, Frauen und Männer unbeschwert entwickeln können. Das Gender-Mainstreaming-Referat der Naturfreundejugend achtet darauf, dass bei den Entscheidungen unseres Vereins, dem Veranstaltungsangebot und in unseren Medien männliche und weibliche NaturfreundInnen gleichberechtigt vertreten sind.